Dienstag, 14. April 2020

Wer wird uns vor der Diktatur retten?

Ausgerechnet am Ostersonntag ist es passiert: Beate Bahner, Fachanwältin für Medizinrecht, wurde in die Psychiatrie eingewiesen.


Wer immer noch allen Ernstes glaubt, es ginge hier darum, die Bevölkerung vor einem schrecklichen Virus zu retten, muss unter einem totalen, wenn nicht sogar totalitären Realitätsverlust leiden.

Selbst wenn das Virus so gefährlich wäre, wie von dem Virologen Herr Drosten, dem Tierarzt Herrn Wieler und dem Politiker Herrn Lauterbach behauptet, wären die getroffenen Maßnahmen vollkommen sinnlos. Von Anfang an musste man sich doch fragen, was das alles eigentlich soll. Es wurde nichts, aber auch gar nichts getan, um die sogenannte Risiko-Gruppe vor diesem angeblich so schrecklichen Virus zu schützen. Natürlich war das keine Überraschung. Altersarmut, Skandale in der Pflege aufgrund von Sparmaßnahmen, wann hat das schon jemals jemanden in der Politik interessiert. Und während sich Rentner nach wie vor noch beim Einkaufen auf 'Corona-Parties' tummeln und auf der Busfahrt zum Arzt mit möglicherweise Infizierten das Fahrzeug teilen müssen, bedeckt die Regierung die Kastration ihrer Bürger nur notdürftig mit dem Feigenblatt von angeblicher Fürsorge. 

Und immer weiter geht der Abbau der Grundrechte.Die Aufhebung der Versammlungsfreiheit kam ja gleich ganz am Anfang -  kaum einer störte sich dran. "Es macht mir nichts aus, wenn ich mal zu Hause bleibe, wenn es jemandem anderen hilft" redete sich so mancher aus der Bredouille heraus, um sich nur bloß nicht damit auseinander setzen zu müssen, wie sinnlos und verlogen diese ganzen 'Corona-Verordnungen' in Wahrheit sind. Jetzt soll schon an Türen geklingelt werden, um Bürgern für Tests das Blut abzunehmen, natürlich ganz freiwillig, aber doch mit Hilfe der Polizei -  ein Verstoß gegen  das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Unverletzlichkeit der Wohnung. Gestern noch war es verpönt, sich in einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft in der Öffentlichkeit zu vermummen, heute sind Masken erwünscht und morgen vielleicht sogar Pflicht. Ein weiterer Eingriff in Persönlichkeitsrechte, der Staat hat niemandem vorzuschreiben wie er sich zu kleiden hat.

 "...die Zahl der Infizierten steigt, die Zahl der Infizierten steigt, die Zahl der Infizierten steigt..." heißt es jeden Tag beschwörend in den Medien,  um die vor dem Fernseher sitzenden Untertanen davon zu überzeugen, dass die Aushebelung der Grundrechte notwendig ist. Ob es sinnvoll ist, ob es verhältnismäßig ist, ob es rechtens ist - wer will das überhaupt noch wissen. 

Und jetzt kommt Frau Bahner daher und kommt ganz selbstverständlich ihrer Verpflichtung nach, die drohende Diktatur mit rechtsstaatlichen Mitteln verhindern zu wollen. Leider vergeblich, ihr Eilantrag auf Prüfung, ob die sogenannten 'Corona-Verordnungen' dazu geeignet sind, die freiheitlich-demokratische Grundordnung auszuhebeln, wurde abgelehnt. Man drohte ihr zunächst mit Anzeige, da man auf diesem Weg offenbar in eine Sackgasse zu geraten drohte, wurde sie eben in die Psychiatrie eingewiesen - angeblich wegen Eigengefährdung.

Auf ihrer eigenen Sprachnachricht, die sie aus der Psychiatrie an ihre Schwester schickte, klingt die 'Coronaia-Anwältin' aber trotz aller Umstände sehr gefasst.  Herr Lars Wienand, dessen Artikel zu dem Vorfall auf T-online veröffentlich wurde, scheint wohl recht wenig Sinn für Ironie  zu haben, wie man merkt, an der Überschrift erkennt man aber dann doch gewissen Sinn für 'Humor' ... Den Antrag von Frau Bahner muss er ja wirklich sehr, sehr genau studiert haben, dass Frau Bahner dafür plädiert haben soll, Bordelle wieder zu öffnen, ist mir ehrlich gesagt entgangen, aber es fällt wahrscheinlich auch jedem das auf, was ihm Wichtigsten ist. Ich kann mich nur noch an Schulen, Kindergärten und Betriebe im Allgemeinen erinnern.

Auf jeden Fall ist der Vorfall als solches und auch der Umgang der Medien damit - ganz unabhängig davon, ob Frau Bahner nun völlig unnötig so gewaltsam in Gewahrsam genommen wurde und hier Freiheitsberaubung vorliegt oder sie tatsächlich so verwirrt ist,dass man sie vor sich selbst schützen müsste - sehr verstörend.

Einmal mehr wird deutlich, dass wir es nicht einzelnen Heldenfiguren überlassen können, für uns die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Jeder von uns muss tätig werden, um zu verhindern, dass wir immer weiter in totalitäre Strukturen abrutschen. Das Warten auf irgendeinen Retter hat noch nie etwas gebracht - es wird auch diesmal nicht funktionieren. Wir müssen handeln. Frau Bahner, KenFm, wer auch immer...sie können nie mehr tun, als uns zu informieren, oder uns daran zu erinnern, wie weit wir uns schon von der Demokratie entfernt haben. Wir sind es, die tätig werden müssen, wir müssen uns selbst retten. Manch einer, der wenigstens noch merkt, dass hier gewaltig etwas schief läuft, sieht mich mit großen Augen an, und fragt dann mich: "...ja und was soll ich denn machen...? "

Diese Frage kann ich nicht beantworten, woher soll ich das wissen? Jeder muss eben das tun, was er am Besten kann und/oder im Moment gerade aus seiner Sicht am Wichtigsten ist. Das kann für jeden etwas anderes sein. Diese Frage muss jeder Erwachsene sich selbst stellen. Denn er wird es sein, der morgen mit seinen Entscheidungen, mit dem was er getan bzw mit dem was er eben genau nicht getan hat, wird leben müssen.





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