Freitag, 21. Januar 2011

Haushaltsabgabe statt GEZ - endlich Propaganda in allen Zimmern

Ab 2013 soll laut dem Vorschlag von Herrn Kirchhof die GEZ-Gebühr zugunsten einer sogenannten 'Haushaltsabgabe' entfallen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Volksverblödung, eine weitere Art der Entmündigung, ein unverschämter Griff in die Taschen derjenigen Bürger, die sich bis jetzt bewusst der staatlichen Gehirnwäsche-Propaganda entzogen haben.

Die Verbreitung und Bildung der von den Herrschenden gewünschten Meinung hat gute Tradition. Schon im 3. Reich wurden Entwicklung und Verbreitung von Rundfunkgeräten auf Betreiben der Nationalsozialisten durch den Bruder von Heinrich Himmler - Ernst Himmler - gezielt vorangetrieben. Jeder Haushalt sollte ein Rundfunkgerät haben, um überall in Deutschland an den Reden des Führers partizipieren zu können.

Aber auch zu meiner Jugendzeit wurde einem das Radio und damit die Finanzierung der Rundfunkgebühren geradezu aufgedrängt. So wie wahrscheinlich fast alle jungen Leute hätte ich gerne eine schöne Stereoanlage gehabt. Das Geld reichte dafür nie, aber schon damals fiel mir auf, dass noch nicht einmal ein einfacher Kassettenrekorder ohne Radio zu bekommen war, was zur Abgabe von Gebühren verpflichtet hätte. Politisch interessiert war ich damals noch nicht, und ob das Programm damals besser war als heute, kann ich nicht einmal beurteilen - ich hörte nie Radio und mochte es nicht, wenn mir etwas gegen meinen Willen aufgezwungen wurde.
Dass das Betreiben eines Fernsehgerätes eine Abgabe erforderte, leuchtete immer noch ein. Es gab keine privaten Kanäle, so dass man sich der Gebühr einfach dadurch entziehen konnte, indem man keinen Fernseher besaß.

Anfang der 90er Jahre wurde das Privatfernsehen eingeführt. Für die Finanzierung von privaten Kanälen kommt die Allgemeinheit gezwungenermaßen auf, da die Gebühren für diese in den Einkaufspreisen versteckt sind. Daher sollge es das gute Recht eines Verbrauchers sein, einen Fernseher auch ohne Entrichtung von zusätzlichen Gebühren für Öffentlich-Rechtliche Anstalten zu betreiben - denn die Privatsender finanzieren sich, wie wir wissen, durch Werbeeinnahmen, und die Kosten hierfür geben die Unternehmer natürlich an die Verbraucher weiter...

Wofür das Staatsfernsehen zusätzlich noch die Hand aufhalten muss, versteht man da überhaupt nicht mehr. Meiner Meinung nach wären die Öffentlich-Rechtlichen Sender selbst verantwortlich, dafür zu sorgen, dass kein unberechtigter Zuschauer an ihren Sendungen partizipieren kann, etwa indem sie ihre Sendungen kodieren. Aber wahrscheinlich sind sie nicht ganz dumm, und rechnen sich aus, dass dann wahrscheinlich kein Mensch mehr ihre Leistungen in Anspruch nehmen würde. So viel besser im Vergleich zu den privaten Sendern sind sie nämlich gar nicht. Und selbst wenn sie es wären, wäre es immer noch das gute Recht eines jeden Bürgers, selbst zu entscheiden, ob er dafür bezahlen will oder nicht.

Niemand außer den öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Anstalten kann einfach so seine Sachen zur Verfügung stellen und sich schon allein dafür bezahlen lassen. Das ist ungefähr so, als würde ein Unternehmer seine Produkte einfach auf die Straße stellen, und dafür von der Allgemeinheit Geld verlangen - einfach dafür, dass er sie zur Verfügung stellt...Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, stellt das Staatsfernsehen seine Sendungen jetzt sogar ungebeten ins Internet - und verlangt auch dafür eine Gebühr!!!

Dabei darf der Bürger noch nicht einmal mitbestimmen, was er zu sehen bekommt. Darüber bestimmten die sogenannten Rundfunkräte, die sich zum allergrößten Teil aus Vertretern der mehrheitlich gewählten Parteien zusammensetzen! Wie da ein Programm zusammenkommen soll, dass die Bürger möglichst neutral und unparteiisch informiert, wie es die Aufgabe der Öffentlich-Rechtlichen Anstalten wäre, ist an sich schon ein Mysterium. Dass allzu kritische Sendungen unterbunden oder auf ungünstige Sendezeiten verlegt werden, liegt in der Natur der Sache.

Wer dem Ganzen bis jetzt zumindest finanziell entkommen konnte, für den wird ab 2013 die Endzeit eingeläutet. Er darf sich der Staatspropaganda zwar noch entziehen, aber mitfinanzieren muss er sie schon, wenn er nicht staatliche Schnüffler in seine Wohung lassen will (der Zugang zu den Privatwohnungen der Bürger ist der feuchte Traum eines jeden Diktators...)

Ansonsten muss er eben mitbezahlen, dass die Staatspropaganda der Öffentlich-Rechtlichen und der Arsch- und Tittenklamauk der privaten Sender durch sämtliche Zimmer (einschließlich Kinderzimmer!!!) von Fernsehbesitzern flimmern kann, denn die Abgabe für ein zusätzliches Gerät entfällt ja nun - es dürfen pro Haushalt so viele Fenseher wie gewünscht betrieben werden. So wird gerade der strenge Abstinenzler für die Finanzierung des (offenbar gewünschten) exzessiven Drogenkonsums von Fernsehsüchtigen herangezogen, der er sich nur entziehen kann, indem er auf sein Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung verzichtet.

Der nächste Schritt wird dann wohl eine verpflichtende Teilnahme an einer Art 'Hassminuten' - wie aus dem Roman '1984' von George Orwell - sein, und deren Einführung wird wahrscheinlich vom Hurrah-Geschrei der Allgemeinheit begleitet werden, die auch jetzt die Einführung der 'Haushalts' - Zwangsabgabe befürwortet und gar nicht mehr merkt, wie sie damit die allmähliche Abschaffung auch der eigenen Rechte bejubelt...


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1 Kommentar:

Annika hat gesagt…

Mal sehen wir, was die Zukunft bringt. Die Sachen könnte sich noch mehr bis dann verändern