Dienstag, 27. Juli 2010

Öffentlich-rechtliche Medien auf einem gefährlichen Pfad

Immer öfter begeben sich auch einstmals kritische Sendungen der öffentlich-rechtlichen Medien auf den gefährlichen Pfad der Staatspropaganda. In diesem und in den kommenden Jahren werden sich die Folgen für die von der Regierung beschlossenen Verbindlichkeiten zeigen: Das 500 Milliarden Euro Paket für die Banken, mit denen wir den Wohlstand der Aktionäre retten, und die Verbindlichkeiten für die Renditen der Gläubiger Griechenlands, während wir mit dem den Griechen aufgezwungenen 'Sparpaket' gleichzeitig für eine Rezession und damit für den Bankrott Griechenlands sorgen. Infolgedessen werden auch hierzulande immer mehr Menschen in Armut versinken, und um die Wut darüber umzulenken, wird jetzt schon mal Stimmung gemacht gegen einzelne Teile der hier lebenden Bevölkerung - eine brandgefährliche und verantwortungslose Strategie.

Gestern zeigte das Politmagazin Frontal21 einen Beitrag mit dem Namen : "Die Ohnmacht des Staates". Zur Einführung zeigte man Kinder während der Festnahme durch die Polizei - zufälligerweise trugen sie ausländische Namen -z.B. "Jamal", ein hochgewachsener Junge mit der Statur eines 15jährigen, der nach eigenen Angaben 11 Jahre alt sei. Woher diese verirrten, heimat- und offenbar elternlosen Jugendlichen zum großen Teil stammen, wird im Folgenden angedeutet: Zum Beispiel aus einem palästinensischen Flüchtlingslager im Libanon. Wie und warum die Flüchtlinge dorthin gekommen sind, bleibt nebelhaft. Die haltlosen Lebensumstände der Palästinenser in Israel werden dezent übergangen.

Der Plan, den Staat Israel ins Leben zu rufen, stammte von den Briten, die dieses Ziel schon seit spätestens dem 1. Weltkrieg anvisierten. Ein Staat an der Mittelmeerküste des Nahen Ostens, der vollständig von der Unterstützung des Westens abhängen würde, war so ganz nach ihrem Geschmack und seit seiner Gründung wird der Völkermord an den Palästinensern immer weiter vorangetrieben. Bevölkerung und Medien in Deutschland haben sich hierzu nicht kritisch zu äußern, noch in der vierten Generation nach dem von internationalen Bankiers wie Rothschild, Morgan und Rockefeller inszenierten 2. Weltkriegs wird erwartet, dass man den Holocaust in Deutschland aufs Schärfste zu verurteilen, und sich über den während der eigenen Lebenszeit stattfindenden Völkermord in Palästina aber keine Gedanken, und schon gar keine Meinung zu erlauben hat - und das obwohl es auch in Israel sehr viel Kritik an der Außenpolitik Israels gibt, und viele junge Leute nicht mehr bereit sind, ihr Leben und ihr Gewissen für einen sinnlosen Krieg zu opfern.

Kritische Berichte darüber waren in den Medien schon immer dünn gesät und jetzt hat man sich sogar noch dazu entschlossen, den Unmut der in Deutschland lebenden Bevölkerung über die von der Bankerelite angezetteleten Krise, die vom Steuerzahler mit 500 Milliarden unnötigerweise! aus der Sch...geholt wurden, auf diese bedauernswerten Jugendlichen, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft von Schlepperbanden in Flüchtlingslagern angeworben werden, umzulenken.

Schon allein die Wortwahl in dem Bericht spricht Bände: Von einem Buch einer ehemaligen Jugendrichterin mit dem Titel "Das Ende der Geduld" ist die Rede; die Minderjährigen, die hierhergebracht würden, haben "Schulunterricht und Deutschkurs inklusive..." was nach besonders exklusiven Luxus klingt...;und trotzdem würden diese Jugendlichen immer wieder beim Dealen am Hauptbahnhof aufgegriffen und müssten aufgrund ihrer Minderjährigkeit ebenso oft wieder freigelassen werden. Auf die Idee, dass sie womöglich durch ihre ehemaligen Schlepper gezwungen werden könnten, ihre Überführung in das deutsche 'Paradies' mittels Drogenhandel sozusagen "abzuarbeiten", komme offenbar nur ich. Und überhaupt, wer versorgt die Jugendliche mit den Drogen? Auf diese m. E. spannende Frage wird in dem Bericht mit keiner Silbe eingegegangen.

Ein Sprecher der Polizeigewerkschaft fordert die Unterbringung der Jugedlichen "...in geschlossenen Heimen..." damit, so ein Sprecher der Polizeigewerkschaft," ...die Polizeibeamten auch mal das Gefühl hätten, das mit den Jugendlichen was passiert..." - also da habe ich schon bessere Begründungen für den Freiheitsentzug von Personen gehört...Eine geschlossene Unterbringung wird von den Behörden jedoch abgelehnt, stattdessen werden die Kinder eine abgelegene, ländliche Einrichtung gebracht, die sich "Insel" nennt, und die, wie es in dem boshaften Kommentar heißt, " ...240 Euro pro Tag und Platz kostet..." - ich sehe es förmlich vor mir, wie dem ein oder anderen Untertanen die Galle überläuft, da das in etwa der Betrag ist, den manch einer (abzüglich Miete und Strom) im Monat für den Lebensunterhalt zur Verfügung hat. Um dem noch eins draufzusetzen, heißt es weiter (-hin boshaft), dass das "...100 Euro mehr sind, als ein herkömmliches, geschlossenes Heim kostet..."

Gezeigt werden in dem Clip allerdings nur deutsche Kinder, die, so der Bericht, wenigstens noch eine Chance haben, sich in die Gesellschaft zu integrieren (ganz im Gegensatz zu den ausländischen Kindern, wie man hier wohl andeuten will...). Trotzdem reichen die Plätze nicht für alle Kinder, wer keinen Platz bekommt, muss stattdessen geschlossen untergebracht werden (aha, die ausländischen Jugendlichen nehmen also den deutschen Kindern ihre letzte Chance auf eine Integration, soll das wohl heißen...). "...bevorzugt werden Kinder, deren Eltern mit den Behörden zusammenarbeiten - Jamal gehört nicht dazu...".

Wie jetzt, vorher hieß es doch noch, die ausländischen, straffälligen Jugendlichen würden auf die "Insel", anstatt in ein geschlossenes Heim gebracht werden???? An diesem Bericht stimmt doch wohl irgendwas nicht? Ob allerdings der durchschnittliche Fernsehzuschauer den Widerspruch bemerkt hat, wage ich zu bezweifeln. Mir fällt es selbst erst jetzt so richtig auf, als ich mir den Bericht noch mal im Internetportal ansah - gestern hinterließ er einen unbestimmten Eindruck der Verwirrung.

Der Grund, warum ich mich heute noch einmal damit befasse, sind die ausländerfeindlichen Untertöne, die er enthielt. Und wieder einmal, und das finde ich besonders verachtenswert, soll der Unmut über die immer unzumutbarer werdenden Lebensumstände der Bevölkerung gegen die verletzlichsten und angreifbarsten Mitglieder unserer Gesellschaft, nämlich Kinder und Jugendliche, seien sie nun ausländischer oder deutscher Herkunft, gerichtet werden.

Schon lange gärt in der Bevölkerung die Wut über ihre eigene vermeintliche Ohnmacht. Stefanie Hayn und Bettina Warken, die beiden für diesen Bericht Verantwortlichen, spielen meiner Meinung nach ein gefährliches Spiel, und falls es - und damit muss man aufgrund der katastrophalen Wirtschaftspolitik unserer korrupten Regierung nun einmal rechnen - irgendwann einmal zu Unruhen kommt, und die sich unpassenderweise gegen ausländische Mitbürger (ob Jugendliche oder Erwachsene) entladen werden, tragen sie mit ihrem alles andere als objektiven Bericht meiner Meinung nach mindestens einen Teil der Verantwortung dafür.



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