Sonntag, 7. August 2011

Eine Spende für Spender - der selbstlose Vorschlag unserer geistigen Elite, den Verkauf von Organen zu erlauben

Immer mehr grundlegende Rechte werden abgeschafft, aber dafür bekommen wir Neue. Zum Beispiel das 'Recht', seine Organe verkaufen zu 'dürfen'.

In Deutschland machte ein gewisser Herr Prof Oberender von der Universität in Bayreuth schon 2007 den Vorschlag, den Verkauf einer Niere zu 'erlauben'. "Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Erhalt seiner Familie zu finanzieren, muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit zu einem geregelten Verkauf von Organen haben." so Oberender.

Dabei würden Preise für Nieren der Bewohner Europas wahrscheinlich mit den Preisen für Organen in Indien und anderen 3. Welt Ländern konkurrieren, wo es schon jetzt einen Schwarzmarkt für Organe gibt (die übrigens zu 80 Prozent absterben).

Der Raubtierkapitalismus funktioniert für diejenigen ohne Sachwerte, die entweder ihre Zeit, sich selbst, oder ein Organ verkaufen müssen, nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wird der Verkauf von Nieren erst einmal erlaubt, kann die Sozialhilfe ausgesetzt werden, bis jeder Hartz - IV -Empfänger seine Niere verkauft hat. Die Preise würden sinken, zumindest eine Zeitlang. Das Geld, das man für den lebenslangen Verlust eines lebenswichtigen Organs bekommt, würde wahrscheinlich nicht einmal sehr lang reichen.

Auch in England hat man inzwischen ähnliche Ideen. Hier ist es eine gewisse Sue Rabitt Roff von Universität von Dundee, die dafür eintritt, den Verkauf von Organen zu 'erlauben' - auch sie stellt diesen gruseligen Vorschlag dar, als sei dies geradezu eine Spende für die jeweiligen Spender: Durch den Verkauf einer Niere könnte man es jemanden 'ermöglichen', beispielsweise den Kredit für ein Studium abzubezahlen


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1 Kommentar:

Willi hat gesagt…

"Mit der Globalisierung der Wirtschaft hält die Dritte Welt in den reichen Nationen selbst Einzug, wächst die Tendenz zu einer zweigeteilten Gesellschaft, in der große Bereiche unwichtig werden, weil sie zur Bereicherung der Privilegierten nichts beitragen." Noam Chomsky

Mit der Organspende wäre dann doch noch einen Verwendung gefunden. Arme Schlucker könnten dann ihre Organe an Reiche Kranke verhökern. Unsere Seelen haben wir doch längst verkauft, warum also nicht auch den Körper. Eine spezielle Form der Prostitution sozusagen. Was verwertbar ist wird verwertet -das sieht unsere Wirtschaftsform so vor.
Der Kapitalismus macht vor nichts und niemanden Halt.