Samstag, 13. November 2010

Flugblatt - Deutschland, das Export-Welt-Monster

Inspieriert von einem interessanten Video habe ich mir ein Flugblatt überlegt, dass ich in den nächsten Tagen in verschiedenen Briefkästen verteilen werde. Viele Leute sind immer noch völlig falsch informiert, und fallen auf billige Meinungsmache, wie zum Beispiel die des nachweislich hochgradig korrupten Herrn Sarrazin herein. Unsere Blogs werden wahrscheinlich ohnehin nur von denjenigen gelesen, die schon einigermaßen Bescheid wissen, der Rest hängt vor dem Fernseher herum, liest BILD oder rülpst verschwommen irgendetwas von 'Verschwörungstheorie' daher. Da der Prophet, wie es aussieht, leider nicht zum Berg kommen will, muss nun einmal der Berg zum Propheten. Es müssen einfach mehr Leute informiert werden, vor allen Dingen über die wirtschaftlichen Zusammenhänge des schon seit Jahrzehnten andauernden ökonomischen Wahnsinns, der sich von Tag zu Tag verschärft. Denn mit so wenigen Leuten, die sich bequemen, sich jenseits der gängigen Medien zu informieren, werden viele erst aufwachen, wenn die Überwachungsdiktatur unter Zuhilfenahme von polizelicher Hilfe auch aus andern Ländern und RFID Tracking sämtlicher Bürger eingeführt ist - und das wird dann leider zu spät sein.

Jeder kann sich ein Flugblatt überlegen und wenigstens ein paar Blätter ausdrucken und irgendwo in den Briefkasten werfen. Denn leider kann man mein Flugblatt nicht herunterladen, da ich nicht weiß, wie das zu bewerkstelligen ist. Notfalls kann man es auch einfach abschreiben, was nicht gefällt kann ja beliebig abgeändert werden. Mein Text lautet wie folgt:


Deutschland - das Export-Welt-Monster

Seit den Zeiten von Alt-Bundeskanzler Schröder tönt es quer durch den Medien- und Fernsehwald:
Deutschland ist Exportweltmeister!
Und gleichzeitig:
Wir müssen den Gürtel enger schnallen!
Frage: Wie passt das zusammen???? - Antwort: Überhaupt nicht!

Es ist nichts dagegeben einzuwenden, wenn ein Land viel exportiert, allerdings muss es dann, genausoviel importieren,wenn es seiner eigenen Binnenwirtschaft und der Wirtschaft der anderen Länder nicht schaden will. Die Handelsbilanz eines Landes muss ausgeglichen sein.

Deutschland exportiert aber mehr Waren als es importiert, und das hat zur Folge, dass

  1. mehr Kapital ins Land hinein fließt, als aus dem Land heraus. Und tatsächlich sind im Zeitraum von 1998 bis 2009 die Geldvermögen der Deutschen im Schnitt (abzüglich der Schulden!) um ca ein Drittel gestiegen. Wenn Sie davon bis jetzt nichts bemerkt haben, so liegt das an der ungleichen Vermögensverteilung im Wirtschaftsraum Deutschland. 10 % der Bevölkerung besitzen etwa 2/3 des gesamten Vermögens, also doppelt soviel wie die restlichen 90 Prozent. Diese 10% sind es, denen die die ins Inland fließenden Geldvermögen in den lezten 10 Jahren zugute gekommen sind. Zusätzlich profitieren sie aber auch aus der Umverteilung innerhalb des deutschen Wirtschaftsraums selbst. Denn während der Niedriglohnsektor immer mehr ausgebaut wird, soziale Ausgaben gekürzt werden und Rentner eine Nullrunde nach der anderen hinnehmen müssen, profitieren vor allen Dingen Empfänger von sogenanntem 'leistungslosen Einkommen' = Groß-Aktionäre von der Privatisierung staatlicher Unternehmen und von sinkenden Löhnen in unserer Binnenwirtschaft. Da genau diese Individuen gleichzeitig von immer mehr Steuern und Abgaben befreit werden, fehlt trotzdem Geld – da es nicht ausgegeben, sondern verspekuliert wird – im Wirtschaftskreislauf.

  2. der Zufluss von Geld aus dem Ausland in unseren Wirtschaftsraum hat auch zur Folge, dass es in den anderen Ländern immer weniger Geld gibt und sie daher ihre Waren nicht mehr verkaufen können: innerhalb der Länder selbst fehlt das Geld, und auch die deutschen Arbeitnehmer können den Kapitalabfluss nicht ausgleichen - etwa indem sie Waren aus dem Ausland kaufen - weil ihre Einkommen zu gering sind. Und auf den internationalen Märkten macht Deutschland den anderen Ländern mit seiner Kombination aus hoher Technisierung und Armutslöhnen Konkurrenz. So treibt der deutsche Staat im Auftrag seiner Exportunternehmen mittels Hartz IV und seiner Repressalien die hier lebenden Arbeitnehmer in die Armut und die anderen Staaten der Eurozone in die Pleite. Erst kam Griechenland, demnächst stehen Spanien und Irland an. Es werden 'Rettungspakete' geschnürt. Mit diesen Rettungspaketen haftet der deutsche Steuerzahler dann für die zu erwartenden Profite der Gläubiger, die häufig genug ihren Sitz gar nicht in Griechenland, sondern in London oder New York haben. Die griechischen Arbeitnehmer selber werden die Schulden so nicht bezahlen können, da das Geld nicht ihnen zugute kommt und ohne Geld weder produziert noch Handel getrieben werden kann. Solche 'Rettungspakete' sind von vornherein zum Scheitern verurteilt!

Fallen Sie daher nicht auf die primitive Meinungsmache à la Herr Sarrazin (oder noch schlimmerer Individuen aus der Vergangenheit) herein, die nur dazu dienen, einzelne Teile der Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen! Schalten Sie den Fernseher ab, und informieren Sie sich lieber beispielsweise auf folgenden Webseiten:

www.Nachdenkseiten.de, www.BerndSenf.de, www.Lotus-online.de


Keine Kommentare: