Samstag, 30. Mai 2009

Tatort Berlin - Machenschaften einer "Geheim"gesellschaft

In geschlossenen Veranstaltungen werden derzeit Milliardenpakete für die Banken geschnürt. Das Wohlvolk bleibt dabei außen vor. Bezahlen darf es zwar, zur Zeit ist von 450 Milliarden Euro die Rede, das doppelte des gesamten Bundeshaushalts, wie Christian Ströbele von B90/Grüne kritisiert, dessen Partei in den letzten zwei Wahlperioden, als sie noch mit an der Regierung war, jede Schweinerei gegenüber der Bevölkerung mit abgesegnet hat.



Mama und Papa wollen also in Ruhe etwas Wichtiges besprechen, da müssen die Kinder draußen bleiben. Natürlich hinkt dieser Vergleich, und zwar ganz gewaltig, denn Mama und Papa sorgen normalerweise für die noch unmündige Nachkommenschaft, bis diese soweit ist, selbst zu entscheiden - hier allerdings liegt der Sachverhalt anders: Der vor der Tür stehende Souverän darf nichts erfahren und nichts entscheiden, aber bezahlen - das darf er, und dass gleich bis in die ich weiß nicht wievielte Generation.

Welchen Vergleich sollen wir also für diesen unfassbaren Vorgang wählen? Das Vieh steht vor der Tür und scharrt mit den Füßen, und zu Aufsehern verkommene Politiker sorgen dafür, dass Termin und die Bedingungen erst bekannt werden, wenn das Volk schon auf der Schlachtbank liegt . "Nein, es gibt jetzt kein Fresschen, bitte draußen bleiben."
Und wer ist diese Frau überhaupt, die sich erlaubt, Vertreter des Souveräns einfach an die Tür zu verwiesen?

Frau Petra Merkel etwa von der SPD???
Falls hier eine Verwechslung vorliegt, sei mir verziehen, die Dame hat sich allerdings nicht vorgestellt.

Als kaufmännische Angestellte hat sie sicherlich sehr viel Ahnung davon, wie das Geldwesen funktioniert. Ich will ja jetzt gar keine Keule gegen kaufmännische Angestellte schwingen. Beileibe nicht. Ich bin ja auch keine Finanzexpertin. Immerhin versuche ich wenigstens, mich über die groben Sachverhalte schlau zu machen, und dabei bezahlt mich noch nicht einmal jemand dafür. Aber es ist ja auch mein (mit anderen Worten unser aller) Geld, dass da zum Fenster herausgeworfen wird, und nicht das von Frau Petra Merkel. Diese hat ausgesorgt, wie man immer wieder hört, sind die Rentenansprüche von Parlamentariern doch nicht zu verachten und da sie schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat als ich, wird sie wahrscheinlich doch noch in den Genuss einer halbwegs anständigen Rente kommen, ganz im Gegensatz zu mir.

Nun zurück zu den Sachverhalten:
Bei dem Ausschuss handelt es sich um eine reines "Informationsgremium", wie Alexander Bonde B90/Grüne die Lage des Ausschusses beschreibt. Was solche Informationen allerdings für einen Wert für die Wahlbevölkerung haben, wenn den Parlamentariern unter Androhung von Gefängnisstrafen verboten ist, über Vorkommnisse in den Sitzungen zu sprechen, bleibt offen. Wie kann man da von "Information" sprechen? Information für wen?

Nun gut, als weiter. Immerhin erfahren wir noch etwas über die Vorgehensweise bei der Geldverteilung: Das Geld fließt in einen Sonderfond, die von ehemaligen Bankern und Politikern geleitet wird. In dem Bericht sehen wir Bilder von verschiedenen Herren, die ich allesamt nicht kenne, aber kennenlernen möchte - wer sind diese Männer, die unser aller zerbrechliche Zukunft in ihren Händen halten:

Gerhard Stratthaus, der schon einmal in einem Kreditausschuss saß. Der hatte zwar nur über die Kreditvergabe einer kleinen Sparkasse zu entscheiden, die allerdings daraufhin nur durch eine Fusion mit einer anderen Sparkasse vor der Pleite gerettet werden konnte. Der Mann ist mit Sicherheit kompetent.

Hannes Rehm von der von der Nord/LB , die "wider Willen" Aktionärin bei mehren Firmen mit "anhaltende Verlusten" wurde. Bei der RemoteDX, die interessanterweise elektronische Fußfesseln herstellt, mit denen bis dato erst einmal nur Straftäter per Satellit geortet werden können, hat die Nord/LB besonders viele Anteile erworben. So eine Technologie braucht die Welt natürlich unbedingt, vor allen Dingen da der Begriff "Straftäter" aufgrund der immer dehnbareren Definition für "Terrorist" wohl immer mehr ausgeweitet werden wird.
Wenn ich es mir so recht überlege, hätte es eigentlich sogar eine recht zukunftsträchtige Investition werden können, aber man ist wohl zu früh eingestiegen, die Zeit ist noch nicht reif. In 10 Jahren kann das natürlich ganz anders aussehen, und wer weiß, vielleicht ist Herr Rehm von der Nord/LB eigentlich ein Mann der Zukunft?

Mit von der Partie ist noch ein Herr Pleister von der Raiffeisen Bank , der vor zwei Jahren schon gegen eine Eintrittsgebühr von 100,- € kluge Vorträge über "Aufgabe und Gewinn" zu halten wusste,

- aber war in dem Bericht nicht auch von Politikern die Rede? "Geleitet wird die Anstalt von ehemaligen Bankern und Politikern". Und wo sind die Politiker ? Nicht dass ich noch allzuviel von ihnen halten würde - man sieht ja, was sie in den letzten Jahren alles angerichtet haben. Aber wenigstens pro Forma sollte doch jemand mit in der Leitung sitzen, oder nicht? Obwohl - eventuell wäre es eigentlich sogar besser, die Aufsicht über die Finanzen und überhaupt auch für den Rest der Bundesrepublik gleich in die Hände der Banken zu legen. Dann wüssten wir nämlich gleich, woran wir sind, und wer uns regiert.

Die Leiter der Soffin, die so wie es aussieht, ausschließlich aus Bankern besteht, macht nun also Vorschläge über die Höhe der Gelde und die Banken, die selbige erhalten sollen. Diese werden dann dem Lenkungsausschuss vorgelegt.

Aha, Herr Asmussen ist wieder mit von der Partie - mitverantwortlich dafür, dass das geltende Bankrecht Basel II mit dem Segendes Finanzminister Peer Steinbrück ausgehebelte wurde, und somit mitverantwortlich ist für den Giftmüll, für den wir als Steuerzahler dann aufkommen müssen.

Abgesegnet wird das alles dann von unserem Finanzminister Herr Steinbrück , den man aufgrund seiner Unfähigkeit schon längst hätte absetzen sollen.

Ferner erfahren wir in dem Bericht von PlusMinus wie es so weit kommen konnnte:
Unter dem Druck der Finankrise und unter Mitwirkung der Hauptübeltäter wie Ackermann und einer von der HypoReal Estate bauftragten Anwaltskanzlei wird ein Gesezt durch den Bundestag gepeitscht.

Vollständig übel wird es einem, wenn wieder einmal Frontmann Köhler seine dummen Lügen in die Kamera blökt: "Wir verschenken das Geld nicht an die Banken, wir fordern Gegenleistungen."

Vielleicht bin ich ja ungerecht. Vielleicht ist Herr Köhler ja völlig ahnungslos, und weiß als ehemaliger Direktor des IWF, der ein Land nach dem anderen in die Schuldenkrise und die Armut getrieben hat, und der Treuhand, die bei dem Verkauf der ehemaligen Ostfirmen fast nur durch Skandale von sich reden machte, gar nicht, wie Geld überhaupt entsteht?

Geld entsteht durch Kreditvergabe, und das Recht auf die Kreditvergabe wurde vor mehreren Hundert Jahren von den Herrschern an die Banken abgegeben. Es geschieht also nichts anderes, als dass man den Banken erlaubt, Kredite an sich selbst zu vergeben, also mit anderen Worten, einen Anspruch auf Abzahlung von 480 Milliarden Euro zu erschaffen, der von der Bevölkerung dann abgetragen werden muss. Plus Zinsen (und die Zinsen werden natürlich nicht geschaffen, was dann wiederum zu einer Geldknappheit, also Deflation führt). Wie hoch das Wirtschaftswachstum sein muss, um das Abtragen dieses Milliardenberges zu schultern, überlasse ich schlauen Rechnern. Mit Wirtschaftswachstum wird allerdings in den nächsten Jahren nicht viel los sein, da sich das Geld (dem bis jetzt noch gar keine Gegenleistungen gegenüberstehen, noch nicht einmal in Form von Geldscheinen - es handelt sich um willkürlich eingetippte Zahlen auf einem Computer) sich auf den Konten irgendwelcher Bank-Aktionäre häuft.

Geschaffen wurde durch diese Maßnahme rein gar nichts - es ist nichts anderes, als die Einräumung von gigantischen Ansprüchen von Seiten der Aktiönäre gegenüber der arbeitenden Bevölkerung und ihren Kindern und Kindeskindern, mit anderen Worten die faktische Einführung der Sklaverei unter anderem Namen.

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