Freitag, 2. Juli 2010

Verteilt Flugblätter!!

Es scheint ja alles nicht zu nützen - Blogs, zu schreiben, auf denen sich diejenigen tummeln, die sowieso schon Bescheid wissen oder die auf der Flucht sind vor der immer absurder werdenden Meinungsmache, die durch Fernsehen und Zeitungen wabert.

Ein Großteil der Bürger ist zufrieden mit sich, weil vielleicht noch nicht arbeitslos, und unzufrieden mit seinen Mitmenschen, weil er trotz Vollzeitbeschäftigung kaum mehr verdient als Hartz IV. Dass die Ursache für diesen Missstand nicht bei denjenigen liegt, die als erstes aus dem Arbeitsmarkt gekickt wurden, sondern bei ihm selbst, weil er allzu willig bereit ist, ein System mitzutragen, das zehn Prozent der Deutschen immer weiter ansteigende Vermögen beschert und so für Deflation mit Arbeitslosigkeit als Folge für die "restlichen" 90 Prozent sorgt, kann und will er bis jetzt noch nicht einsehen.

Deswegen sage ich all denjenigen, die noch ein paar Euros übrig haben: Ran an die Drucker und auf in die Copy-Shops. Flugblätter verteilen, und wenn es noch so wenige sind. Wofür sparen, wir gehen sowieso einer Währungsreform entgegen. Die Nullen und Einsen auf unseren Konten sind kaum mit Geldscheinen, also gesetzlichen Zahlungsmitteln, unterlegt. Der Staat ist zum großen Teil in der Schuld von Geschäftsbanken - die Deutsche Bank ist eine der Hauptgläubiger Deutschlands - und als Geschäftsbank kann sie nur Kredite in Form von Giralgeld vergeben, und Giralgeld ist kein gesetzliches Zahlungsmittel! Nichtsdestotrotz häufen sich auf den Konten der Aktionäre und der Inhaber von Riesenvermögen (die aufgrund der Höhe ihres Vermögens auch einen viel höheren Zins bekommen als der kleine Sparer, der aufgrund der Inflation einen ständigen Werteverlust hinnehmen muss) die völlig inflationären Anspruchstitel.

Auch habe ich den Verdacht, dass diejenigen, die über große Geldvermögen oder Aktien bei einer Bank verfügen, sehr genau über die Problematik unseres Geldsystem Bescheid wissen und ihnen - im Gegensatz zu den meisten von uns - klar ist, dass Geld an sich erst dann etwas wert ist, wenn irgendjemand in der Realwirtschaft bereit ist, seine Arbeitsleistung dafür zur Verfügung zu stellen.

Einen dauerhaften Wert haben nur Sachwerte und während kleine Sparer und Arbeitnehmer nie genug Geld zusammenbekommen, um einen solchen (z.B. eine Immobilie) zu erwerben, und deshalb ihr Geld (falls noch vorhanden), auf dem Sparkonto vor sich hinschrumpfen lassen bzw. durch Annahme irgendeines Billiglohnjobs vor dem Zugriff der Hartz IV -Armutsverwaltung zu schützen versuchen, kaufen die Riesenvermögenden fröhlich Grund, Boden und Immobilien auf und pressen den Staat mit der Drohung, keine neuen Kredite für ihr an sich vollkommen wertloses Schuldengeld zu gewähren, ein Staatsunternehmen nach dem anderen ab.

Der Selbstgefälligkeit unserer vermeintlich ach so fleißigen, am Rande des Existenzminimums schuftenden, aber dafür denkfaulen Zeitgenossen muss abgeholfen werden, denn sie sind es doch, denen wir die ganze Misere, zu verdanken haben. Die Unmündigkeit ist meiner Meinung nach unbedingt selbstverschuldet - zwar kann man sich vor der Informationsvermüllung der gängigen Medien kaum noch retten, doch ließe sich diese unter Anwendung des gesunden Menschenverstandes und mit Hilfe mathematischer Kenntnissen aus der 2. Grundschulklasse beschämend einfach entlarven:

Wie sollen alle hier lebenden Menschen in Arbeit kommen, wenn die Zahl der Arbeitssuchenden die Zahl der zu besetzenden Arbeitsplätze um ein Vielfaches!!!! übersteigt???

Hätte man diesen einfachen Denkschritt erst einmal vollzogen, wäre der Rest sozusagen ein Kinderspiel - und wer suchte der würde auch finden. Die meisten ziehen es allerdings leider vor, den Hintern allabendlich auf der Couch zu belassen, sich selbst für den eigenen Fleiß bei einer verhassten Tätigkeit auf irgendeiner schlecht bezahlten Stelle zuzuprosten, und immer nur auf andere zu schimpfen.

Aber auch der Platz auf der Couch ist nicht ewig sicher - dass muss man den Selbstzufriedenen klarmachen. Auf dem letzten G20 -Gipfel wurde beschlossen, dass alle Industriestaaten "sparen" sollten. Mit nur wenig Kenntnis über unser Fiatgeldsystem kann man sich leicht ausmalen, wohin dieser Unsinn führt - in den Bankrott der gesamten westlichen Welt (ein Großteil der "restlichen" Welt ist ja schon bankrott, obwohl sich deren Exporte in den Westen in den letzten Jahrzehnten vervielfacht haben...) Denn das Fiatgeld-System erzwingt durch seine Zinsforderungen, die durch die Zinseszinsformel auch noch exponentiell ansteigen, neue Schuldner, die bereit sind, das chronisch deflationären Geldsystem mit Hilfe immer neuer Finanzspritzen vor dem Zusammenbruch zu retten. Und wer soll die Kredite aufnehmen, wenn Staatsregierungen weder bereit sind, dafür zu sorgen dass der Diebstahl an der Allgemeinheit mit Hilfe von entsprechenden Steuersätzen rückgängig gemacht wird, und sie auch noch "sparen" wollen?

In Frage kämen neben den Staatshaushalten noch die Unternehmen, aber wozu Kredite aufnehmen, wenn es keine Absatzmärkte gibt? Wer soll denn was kaufen, wenn die Bürger kein Geld mehr haben? Blieben noch die Bürger selbst, und wohin das geführt hat, hat man bei der Immobilien-Krise gesehen...

Im übrigen zahlt der Verbraucher und Arbeitnehmer so oder so immer die Schulden (samt Zinsen!!) ob nun in Form von Steuern, in den Preisen (denn die Unternehmen geben die Kapital- Kosten natürlich an den Verbraucher weiter), oder letztendlich auf seinen eigenen Namen.

Und da glaubt der Bildzeitungsleser vielleicht doch tatsächlich, das "Sparen" aus der Misere helfen soll. Wenn die anderen europäischen Länder jetzt auch noch anfangen zu sparen, wer soll denn die deutschen Exportprodukte kaufen, mit denen Deutschland bis jetzt seinen Wirtschaftsaufschwung (ohne den Arbeitnehmer zu beiteiligen) bewerkstelligt hat ?

Also Leute, druckt Flugblätter und schmeißt sie in irgendwem in den Briefkasten. Lasst es tausend oder hundert oder auch nur zehn sein. Egal. Hofft einfach auf exponentielles Wachstum, wie bei der Zinseszinsformel. Der Wert einer Exponentialgleichung verdoppelt sich in regelmäßigen Abständen. Warum sollte es bei Informationen auf Flugblättern nicht auch so funktionieren...


4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was soll ich denn auf das Flugblatt drauf schreiben?

persiana-451 hat gesagt…

Ich habe schon mal versucht, ein Flugblatt als PDF auf meine Webseite zu stellen, die man dann herunterladen könnte. Leider hat das nicht geklappt. Vielleicht schreibe ich jetzt noch mal einen Beitrag, in dem einige Textbausteine und Graphiken enthalten sind. Die Graphiken könnte man sowieso runterladen, die Texte müsste man halt abschreiben und auf dem Blatt anordnen. Mit dem Programm Inkscape geht das ganz einfach, oder auch mit Open Office.

Anonym hat gesagt…

Hab dich mal bei ICQ angeschrieben, nutzt du das noch?

(Kommentar bitte nicht veröffentlichen)

lg

persiana-451 hat gesagt…

ja, wenn ich im Internet bin, bin ich meistens angemeldet.Allerdings habe ich einen anderen Benutzernamen und eine andere Nummer als Früher, weil ich mich auf meinem alten ICQ-Konto nicht mehr anmelden konnte. Die neue ICQ-Nummer steht rechts oben auf dem Blog.